Holmiumlaserenukleation der Prostata (HoLEP)
Für einen der häufigsten urologischen Eingriffe, der sogenannten endoskopischen Prostataausschälung, setzen wir die innovative Holmium Laser Enukleation der Prostata – HoLEP - Methode ein.
Wie kürzlich im American Journal of Clinical and Experimental Urology
veröffentlicht, wird die “ HoLEP der goldene Standard der Prostataoperation des 21. Jahrhunderts“ werden und die bisherigen endoskopischen und offen Prostataentfernungen ablösen.
Dies liegt an einer Reihe von Vorteilen für den Patienten hinsichtlich der Sicherheit der Operation und u.a. der sehr guten und lang anhaltenden Ergebnisse für das Wasserlassen.
Die HoLEP-Operation wird bisher von wenigen Urologen in Deutschland angeboten. Der Grund liegt in den hohen Kosten für die Geräte und Laserfasern. Außerdem ist die Operations-Technik für den Operateur nicht einfach zu erlernen.
Die Vorteile für den Patienten sind in der Operationsmethode begründet:
Mit dem endoskopisch durch die Harnröhre eingesetzten Holmium-Laser werden die vergrößerten Anteile der Prostata , den natürlichen Grenzen folgend, vergleichbar mit dem Ausschälen eine Zitrusfrucht an der Grenze zwischen Fruchtfleisch und Schale, komplett herausgelöst. Die abstrahlende Wärme führt während des Schneidens zu einem zeitgleichen Verschluss kleiner und mittelgroßer Blutgefäße zwischen "Schale" und "Fruchtfleisch", wodurch die Operation blutungsarm und übersichtlich ist. Abschließend wird das Prostatagewebe mit einem sogenannten Morcellator in der Blase zerkleinert und entfernt. Damit steht es komplett der feingeweblichen Untersuchung durch den Pathologen zur Verfügung. Dies ist mit herkömmlichen Lasern, mit denen das Gewebe vaporisiert (verdampft) wird (Greenlight, Diodenlaser) nicht möglich. Dadurch besteht die Gefahr, dass aggressive Tumore übersehen und nicht behandelt werden.
Für den Patienten ist der Therapieerfolg nach der Operation rasch (kaum Dranggefühl) spürbar. Die Belastung beschreiben Betroffene deshalb als sehr gering. Der Eingriff ist besonders schonend und dadurch insgesamt mit einer kürzeren Katheterliegezeit und Krankenhausverweildauer verbunden. Eine Spüllösung, die der Elektrolytverteilung des Blutes gleicht, schließt das Auftreten eines TUR-Syndroms (bei Einschwemmung von Spülflüssigkeit in den Körper) aus.
Es gibt praktisch keine Begrenzung durch die Prostatagröße. Auch große sog. Adenome lassen sich so durch die Harnröhre operieren, ohne das ein Bauchschnitt notwendig wäre.
Weiterhin ist dieses Verfahren auch gut für Patienten geeignet, die beispielsweise aufgrund kardialer Grunderkrankungen antikoagulative Medikamente oder Acetylsalicylsäure (ASS) einnehmen müssen.
Urologische Lasertherapieverfahren

- Holmium-Laser-Prostataausschälung: HoLEP = Holmium Laser Enukleation der Prostata
- Endoskopisch-minimalinvasive Laser-Steinatherapie: Harnleitersteine, Blasensteine; Nierensteine bei besonderer Indikation
- Endoskopische Laserinzision (Spaltung der Enge mit Laser unter Sicht) bei Blasenhalseinengungen und Harnleiterengen
- Endoskopische Laserurethrotomie (Erweiterung der Harnröhre mit Laser unter endoskopischer Kontrolle) bei Harnröhrenengen.
- Endoskopische Lasertherapie oberflächlicher im gesamten unteren und oberen Harntrakt (mit Biopsie)
- Laserbehandlung von Condylomen (Warzen) und anderen Hautveränderungen am äußeren Genitale

Öffnungszeiten
Montag | 08:00–11:00, 15:00–18:00 |
Dienstag | 09:30–11:00, 15:00–18:00 |
Mittwoch | 09:00–11:00 |
Donnerstag | 08:00–11:00 |
Freitag | 08:00–11:00 |
Dr. med. Jens Otto
Arzt für Urologie
Prof. Dr. med. Horst Schuldes
57610 Altenkirchen
Tel. 02681 5151
Fax 02681 5089
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